Berg, Alban


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Theodor W. Adorno
„Berg –
der Meister des kleinsten Übergangs“

Analyse und Berg
Klaviersonate
Lieder nach Hebbel und Mombert
sieben frühe Lieder
erstes Streichquartett
Altenberglieder
Klarinettenstücke
Orchesterstücke
zur Charakteristik des Wozzeck
Epilegomena zum Kammerkonzert
Lyrische Suite
Weinarie
Erfahrungen an ‚Lulu‘
Werkverzeichnis

Band 15 /Komponisten des 20. Jahrhunderts
144 Seiten
1968, 22×17 cm, 330 gr, Hardcover
(übersetzt in Engl. Franz. Japan.)
€ 34 (Restexemplare)
ISBN 978-3-85151-052

Auch erhältlich als elektronisches Buch.
Ergänzt mit Verlagsdokumenten.

Tipp: Alban Berg Briefe mit Hanna Fuchs-Robettin
Hg. Constantin Floros (als ÖMZ-Sonderheft erschienen)

Mit seinem Buch über Alban Berg legt Theodor W. Adorno die Summe seiner Lebenserfahrung mit dem Werk des Wiener Meisters vor. Der Umstand, dass er selbst Schüler Bergs war, kommt den Ergebnissen der Analyse zugute, die gleichermaßen dem Menschen wie dem Charakter seiner Musik gilt. Darüber hinaus garantieren die weltweit bekannten Leistungen des Autors auf dem Gebiet der Soziologie eine Behandlung der Materie, die ins Innerste des Phänomens eindringt. Unter Verwendung älteren Materials, das in den anderen Büchern des Autors nicht enthalten ist, vor allem aber in breiter Nutzung seiner gegenwärtigen Erkenntnisse wird keine Komponente des Entstehens und der Wirkung außer acht gelassen.

Adorno hat mit diesem Buch wahrhaft Unvergleichliches geschaffen: eine Schrift, die zu diesem Thema nicht nur unsere Zeit Abschließendes sagt, sondern darüber hinaus wohl den Kern jener Wahrheit enthält, die künftige Generationen als für Berg und seine Musik endgültig ansehen werden.

TON • ERINNERUNG • ZU WERKEN

„Das Buch wirkt als geschlossenes Ganzes, ohne Risse und Widersprüche, obwohl es, was Adorno nicht verhehlt, zusammengestückt ist. Analysen, die aus dem ersten, 1937 von Adorno zusammen mit Willi Reich und Ernst Krenek verfassten Buch über Berg stammen, stehen neben neu geschriebenen Teilen, ohne dass ein Bruch spür­ bar würde. Sogar Erweiterungen des ursprünglichen Textes um einzelne Absätze fügen sich, vor allem in dem Kapitel über die Weinarie, unauffällig ein. Das bedeutet allerdings nicht, dass der Stil sich nicht verändert hätte; es scheint, als sei Adorno empfindlich geworden gegen ein deutliches Hervortreten der dialektischen Konstruktion, als sei er, in Angleichung an seinen Gegenstand, Bergs Musik, mehr um Übergänge als um Antithesen bemüht.

Er gilt als Ausnahme, als Romantiker der Neuen Musik, der das Harte und Schroffe, das an Schönberg befremdet, milderte und ins Versöhnliche wandte. Wozzeck und das Violinkonzert, auch die Lyrische Suite, sind beinahe populär geworden.“

(Carl Dahlhaus /Frankfurter Allgemeine Zeitung)