Über uns


Der Verlag Lafite bietet Publikationen zur Musik des 20. und 21. Jahrhunderts – ausgehend von Österreich im Blick auf europäische Kontexte.

Entstehung

Die Wurzeln des Verlags gründen in der Tradition eines Familienbetriebs. Er wurde 1962 von Elisabeth Lafite gegründet, kann also 2012 auf ein stolzes Halbjahrhundert zurück- und mit neuen Plänen nach vorne blicken. Dazu zählt auch die 1946 von Peter Lafite gegründete „Österreichische Musikzeitschrift“, die ab 1980 bis zum Ende des 65. Jahrgangs 2010 von Marion Diederichs-Lafite herausgegeben wurde und ab 2011 unter neuer Herausgeberschaft erscheint.

Indem durch zwei Jahrzehnte hindurch (zwischen 1990 und 2010) MUSIKZEITschrift und MUSIKZEITedition bewusst in Personalunion und parallel geführt wurden, haben wir das Logo MUSIKZEIT auch für den Neustart des Verlags – Team Marion Diederichs-Lafite und Joachim Diederichs – ab 2011 beibehalten: Es soll andeuten, dass Sortiment und  Erfahrung mit in die neuen Büroräume am Augarten genommen wurden.

Die Buchreihen

„Komponisten unserer Zeit“ (früher: „Österreichische Komponisten des
XX. Jahrhunderts“) stand dabei direkt am Verlagsbeginn: Indem Monographien über einzelne Komponisten, die Möglichkeiten der Zeitschrift überschritten, wurde der Verlag als erweiternde Variante hinzugezogen. Insgesamt sind 32 Bände erschienen, von den Großen des Jahrhundertbeginns, wie Alban Berg oder Anton Webern, dann die ins Exil vertriebenen – Alexander Zemlinsky, Egon Wellesz oder Marcel Rubin –, von Friedrich Cerha als musikgeschichtlich bewusste Persönlichkeit kulturpolitischen Einflusses bis zu den Komponisten, die einen entscheidenden Aufbruch der Musik im Wien der 60er Jahre bewirkten.

Die Buchreihe „Publikationen der Internationalen Schönberg-Gesellschaft“ (ISG) wurde mit den Berichten über die drei inzwischen legendären ersten Schönberg-Kongresse der 1970er bis 90er Jahre begonnen. Dabei ist die ISG aus der Österreichischen Musikzeitschrift erwachsen mit dem ursprünglichen Ziel, die Schönberg-Villa in Mödling zu erhalten. Inzwischen blickt diese Villa, seit 1998 in die Arnold Schönberg Center Privatstiftung eingebracht, auf eine reichhaltige Geschichte zurück. Die ISG (Obmann: Prof. Dr. Manfred Wagner, stv. Obmann: Prof. Mag. Dr. Hartmut Krones) wird als (stille) Stifterin der ASCP und Initiatorin weiterer Bände der Reihe weitergeführt. Zuletzt erschien 2007 „Gesichte und Geschichte. Arnold Schönbergs musikalischer Expressionismus zwischen avantgardistischer Kunstprogrammatik und Historismusproblem“
von Markus Böggemann.

Die wissenschaftliche Buchreihe „Webern-Studien“ startete 2012, sie ist Publikationsforum zur Anton Webern Gesamtausgabe (AWG, Basel).

MUSIKZEITmedia

Einen weiteren MUSIKZEIT-Schwerpunkt bilden die Publikationen, Artikel und Vorträge zu Josef Matthias Hauer, die der Kunstwissenschaftler Joachim Diederichs auch interdisziplinär betreibt. Hier ist vor allem auf die umfassende DVD mit sämtliche Schriften Hauers hinzuweisen.

Unter „Musikleben“ finden Sie nicht nur einige ausgewählte und noch lieferbare  Bände der Verlagsgeschichte, darunter die bewegten Lebensläufe von Herbert Zipper, dem Komponisten u.a. des „Dachau-Liedes“ und die Grundlagenschrift zur Aufführungspraxis von Josef Mertin, dem Vater der Alten Musik in Österreich, die beide noch als Neunzigjährige aktiv waren; es gehört hierher auch ein weiteres Stück Familiengeschichte mit Carl Lafite (1872–1944). Die Autobiographie dieses besonders vielseitigen Musikers – er war Komponist, Klavierbegleiter, Chorleiter,  Musikschriftsteller und Generalsekretär der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien – liegt als Typoskript vor, das nun bearbeitet und elektronisch zugänglich gemacht wird.