Der junge Webern


Der junge Webern: Texte und Kontexte. Erstpublikation der Tagebücher 1-3 Der junge Webern: Texte und Kontexte. Erstpublikation der Tagebücher 1-3Weberns frühe Tagebücher I, II, III

„Der junge Webern – Texte und Kontexte“
(Hg.) Thomas Ahrend, Matthias Schmidt

  1. Giselher Schubert: Zur Wirkungsgeschichte Weberns
    Die Rezeption von frühen Werken aus dem Nachlass
  2. Simone Hohmaier: „Was ich bin, alles, alles durch Sie“
    Selbstdarstellung in Weberns frühen Briefen
  3. Markus Böggemann: Werk und Wertung
    Anton Weberns Jugendkompositionen in der Analyse
  4. Matthias Schmidt: Geschichtsstunde
    Zur Historiographie Weberns und der Schönberg-Schule
  5. Thomas Ahrend: Hausaufgabe und Werk
    Zur Formkonzeption von Anton Weberns
    Langsamem Satz für Streichquartett
  6. Felix Wörner: Das Lied als Experimentierfeld
  7. Simon Obert: Weberns frühe Instrumentationen
  8. Manuel Strauß: Abschlussarbeit oder Zukunftsvision?
    Kompositionstechnische Untersuchungen
    zu Weberns Passacaglia op. 1
  9. Federico Celestini: Eine gebrochene Idylle
    Zum musikalischen und kulturellen Horizont
    des jungen Anton Webern
  10. Cornelia Bartsch: „Bis endlich das Weib vor Weh’ vergeht …“
    Geschlechtererzählungen des jungen Anton Webern
  11. Nicole Rösch: Anton Weberns Tagebücher
    als Medium seiner Persönlichkeitsbildung
  • Anton Webern: Drei frühe Tagebücher (1900–1906).
    von Barbara Schingnitz Transkription und Kommentar

Band 2b /Webern-Studien
336 Seiten, Erstpublikation der Tagebücher
2015, 24×16,7cm, 850gr, engl. Broschur
€ 49
ISBN 978-3-85151-083-6

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Vorwort lesen

 

Die Beiträge versuchen das kompositorische Denken Weberns vor seiner historiographischen ‚Festschreibung‘ (durch die vermeintliche Zäsur um 1910 mit dem Beginn der ‚heroischen‘ Phase der Neuen Musik) als eigengewichtiges Schaffen zu würdigen. Sie beobachten diesen Zustand vor der Festschreibung beim jungen Webern in ästhetischer, philologischer und historiographischer Hinsicht und stellen sich der Herausforderung, das ‚Unfertige‘ nicht per se als Defizit und negative Kategorie zu verstehen, sondern als neutralen Charakter der überlieferten Quellen zu begreifen. Der Band publiziert die Ergebnisse der internationalen Tagung in Basel.

 

„It is exemplary how all of the contributions make it clear that comparing Webern’s early work to later compositions based on his own opus numbers is less important than understanding the compositions in their individual settings. […] Webern’s three diaries, published here for the first time, are of particular importance with regard to Webern’s early works and are referred to in several chapters.“
(Elmar Budde /MUSAU)

„Philologische und kulturwissenschaftliche Perspektiven kommen zum Einsatz im Band zur zweiten Tagung, die sich dem jungen Webern mit der Absicht nähert, sein Schaffen vor 1910 nicht als Vorhut oder als uneigentlich einzuschätzen. Dabei gerät natürlich auch der spätere Webern in den Blick, und daraus werden Fragen und Anregungen sichtbar nicht zuletzt für die Arbeit der AWG. Dass Quellenarbeit und Kulturtheorie zusammengehören, ist die Prämisse, die dann in den einzelnen Beiträgen ausgetragen wird.“
(Andreas Vejvar /Musik & Ästhetik)

„Schmidt und Schubert zeigen, wie die Webern-Forschung einen historiografischen und ästhetischen Perspektivwechsel auf die eigenen Forschungstraditionen vollziehen.“
(Nils Grosch /ÖMZ)

„Im zweiten Band, der auf die Basler Tagung zurückgeht, stehen die Werke Weberns bis zu dessen op. 1 im Vordergrund. Hierbei handelt es sich zwar nicht um vom Komponisten selbst sanktionierte Werke, angesichts der Tatsache aber, dass Webern bereits vor dem Studium bei Schönberg eine so ausgewogene kompositorische Fähigkeit besaß, eine symphonische Dichtung für ein großes Orchester zu schreiben, ist davon auszugehen, dass gerade bei ihm der kompositorische Werdegang und die musikalische Ausbildung zueinander im komplexen, kaum trennbaren Verhältnis stehen. So bergen seine vor dem Op. 1 niedergeschriebenen Werke ungeachtet ihres Werkstatus die Möglichkeit, die Webern’sche kompositorische Entwicklung in ihren vielfältigen Facetten zu beleuchten.“
(Yuta Asai /Tonkunst)