Wechselnde Erscheinung


webernnoten

„Wechselnde Erscheinung –
Sechs Perspektiven auf
Anton Weberns sechste Bagatelle“
Hg. Simon Obert

  1. Simon Obert: „Der unfaßliche Zustand“
    Fragen an Weberns sechste Bagatelle
  2. Anne C. Shreffler: Beethoven’s Trills,
    Webern’s Sixth Bagatelle, and the Shards of Tradition
  3. Matthias Schmidt: Ausdruck als Musik
    Historisch-analytische Bemerkungen zu
    einer Viola-Gestalt Weberns
  4. Christopher F. Hasty: From Object to Event
    The Case of Webern’s Sixth Bagatelle
  5. Albrecht von Massow: Verschiedene Gehalte der selben Musik?
  6. Rainer Schmusch: Das musikalische Hörerlebnis im
    Zerrspiegel seiner willkommenen Deutung?
    Zu Schönbergs Bevorwortung der Webern’schen Bagatellen op. 9

Band 1 /Webern-Studien
152 Seiten, mit Notenbeilage
2012, 24×16,7cm, 400gr, engl. Broschur
€ 28
ISBN 978-3-85151-080-5

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Vorwort lesen

Anton Webern mutmaßte einmal, dass ihm „vielleicht“ die letzte seiner Sechs Bagatellen für Streichquartett op. 9 „halbwegs gelungen“ sei; Theodor W. Adorno bescheinigte ihr, sie sei „in jeder Beziehung das schwierigste Stück aus den Bagatellen“ – zwei Aussagen, die das ­Exzeptionelle dieser Komposition, ihren Reiz wie ihre Rätselhaftigkeit, anzudeuten vermögen. Davon haben sich sechs Musikwissenschaftler und -theoretiker zum Buch anregen lassen, indem sie das Stück aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten:

Christopher F. Hasty – Professor of Music (Music Theory) am Department of Music der Harvard University
Albrecht von Massow – Professor am Musikwissenschaftlichen Institut der Hochschule für Musik Weimar / Universität Jena
Simon Obert – Assistent am Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Basel
Matthias Schmidt – Ordinarius am Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Basel
Rainer Schmusch – Dozent an musikwissenschaftlichen Instituten in Deutschland und der Schweiz
Anne C. Shreffler – Professor of Music (Historical Musicology) am Department of Music der Harvard University

„Fragestellungen aus musikästhetischer, -historischer und -theoretischer Perspektive werden von den Autoren unterschiedlich eingebracht. Darüber hinaus gelingt wechselseitige Reflexion, indem die Texte aufeinander reagieren, modifizierend oder widersprechend. So wird das «halbwegs gelungene» (Webern), zugleich «schwierigste Stück aus den Bagatellen» (Adorno) in pluralen Verstehensweisen gedeutet.
Die Autoren lehren an Universitäten in Harvard, Basel, Jena und Wien.
Die Gesamtausgabe wird mit den Webern-Studien den Komponisten sowohl in der Musikwissenschaft auch wie im Konzertleben erneut beleben.“
(Yuta Asai /Die Tonkunst)

„Der erste Sammelband eignet sich gut, um die Ambitionen des gesamten Vorhabens zu umreißen. Gesucht wird ein »anderer Weg«. Der besteht im Vorhaben, wissenschaftlichen Austausch vorbildlich zu praktizieren in der Konzentration auf ein einziges Musikstück. Dieses Stück wird nicht nur in verschiedenen Perspektiven dargestellt, die dann nebeneinander stehenbleiben, vielmehr fließt hier in die einzelnen Darstellungen die Diskussion der anderen Beiträge mit ein. […] Zur sechsten Bagatelle gibt es bisher verhältnismäßig wenige analytische Arbeiten.“
(Andreas Vejvar /Musik & Ästhetik)

„Sechs Musikforschende unterschiedlicher Herkunft und mit unterschiedlichen Ansätzen widmen sich einem Stück, das gerade einmal neun Takte umfasst und gespielt keine ganze Minute dauert. […] Der Band rundet sich zu einer inhaltsreichen Anthologie über Weberns Bagatelle, die sich durch die ständige Bezugnahme der Beitragenden aufeinander äußerst lebendig liest.“
(Eike Fess /ÖMZ)

„Es ist verdienstvoll, dass der Verlag Lafite, sowieso oft quer zum «falschen Zeitgeist» [Beethoven], nicht weniger als gleich vier gewichtige Bände zu Webern herausbringt.“
(Hanns-Werner Heister /Neue Zeitschrift für Musik)